Deutschland spielt am Samstag um Paralympics-Platz fünf
Keine 14 Stunden nach dem Viertelfinal-Aus gegen Kanada behauptete sich die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen im ersten Platzierungsspiel in der Arena Bercy von Paris. Am Ende konnte das DBS-Team über einen verdienten 51:45-Erfolg (12:9/26:24/45:34) über Spanien jubeln und steht damit im Spiel um Platz fünf am Samstag gegen Großbritannien.
Die deutschen Damen benötigten im Duell mit den Spanierinnen gut sechs Minuten, um in diesem Platzierungsspiel anzukommen. Zu diesem Zeitpunkt lag das DBS-Team bereits mit 2:7 in Rückstand, ehe Deutschland auch in der Offensive erfolgreich agierte. Svenja Mayer war es, die noch kurz vor Ende des ersten Abschnitts die Führung zum 10:9 (9.) zurückholte, ehe sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Über 18:15 (15.) und 18:22 (17.) ging Deutschland mit einer knappen 26:24-Führung in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel legte die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Passiwan dann den Grundstein zum späteren klaren Erfolg. Vor allem über die beiden Centerspielerinnen Mareike Miller und Nathalie Passiwan gelangen gegen in dieser Phase müder werdende Spanierinnen offensiv immer wieder gelungene Aktionen, die den Vorsprung zum Ende des dritten Viertels bis auf 45:34 anwachsen ließ. Zwar zeigte das Team von der iberischen Halbinsel in den letzten Minuten noch einmal Moral und verkürzte den Rückstand zwischenzeitlich bedrohlich auf 45:43 (34.), doch die Butter vom Brot ließen sich die deutschen Damen nicht mehr nehmen.
Bundestrainer Dirk Passiwan: „Wir hatten nur wenig Pause, waren in der Nacht erst um 1 Uhr im Paralympischen Dorf und da Platzierungsspiele immer Spiele sind, in denen es um Willen und einen freien Kopf geht, hat das Team Moral bewiesen. Gegen ein gutes spanisches Team hätten wir uns zwar gewünscht nach der Pause noch deutlicher wegziehen zu können, aber wir sind dennoch zufrieden. Nun haben wir am Samstag ein Endspiel gegen Großbritannien. Das Ziel ist erst einmal zu regenerieren, denn Platz fünf wäre für uns im aktuellen Umbruch ein großer Erfolg“.
Deutschland: Mareike Miller (23, Doneck Dolphins Trier), Nathalie Passiwan (14, Doneck Dolphins Trier), Anne Patzwald (4, Briantea ´84 Cantu), Lisa Bergenthal (2, Köln 99ers), Amanda Fanariotis (2, RSKV Tübingen), Marie Kier (2, RSB Thuringia Bulls), Svenja Mayer (2, RSV Bayreuth), Catharina Weiß (2, UCAM Murcia BSR), Maya Lindholm (BG Baskets Hamburg), Lilly Sellak (RSV Bayreuth), Svenja Erni (n.e., Doneck Dolphins Trier), Vanessa Erskine (n.e., Hannover United).
Spanien: Virginia Perez (14/1 Dreier), Beatriz Zudaire (14), Naiara Rodriguez (4), Victoria Vilarino (4), Isabel Lopez (3), Lourdes Ortega (2), Sara Revuelta (2), Sonia Ruiz (2), Agurtzane Egiluz, Laura Ugarte (n.e.), Sindy Ramos (n.e.), Maria Heras (n.e.).
Quelle: Andreas Joneck, DRS // Bild: Steffi Wunderl, DBS